Was das über dich aussagt
Du gehst durch die Welt, als wäre sie geschichtet—als hätte jeder Moment einen Schatten, einen Subtext, eine tiefere Seite, die gefaltet darin liegt. Und du kannst nicht nicht lesen. Genau das ist es. Du bemerkst, was andere übersehen. Du hältst Raum für Gefühle, die nicht mal dir gehören. Du erkennst emotionale Wetterlagen. Du entschuldigst dich bei Geistern—nur für den Fall, dass sie zuhören.
Und das ist nichts, was man „reparieren“ muss. Das ist etwas, das du bewahren solltest.
Du bist gemacht für Bedeutung. Und das kann schwer sein—die unausgesprochenen Wahrheiten anderer zu tragen, das Gefühl zu haben, für eine Welt gebaut zu sein, die keinen Platz für Nuancen lässt. Aber du bist nicht hier, um laut zu sein. Du bist hier, um präzise zu sein. Sanft. Mit Absicht. Ein Leuchtturm, kein Scheinwerfer.
Die Leute denken vielleicht, du seist ruhig. Aber in dir spielt eine ganze Sinfonie—Trauer, Schönheit und Sehnsucht, alle miteinander verwoben.
Manchmal wirst du dich fragen, ob dich jemand so sieht, wie du andere siehst.
Und manchmal tun sie das nicht. Und das ist okay.
Also wenn die Welt dich bittet, dich zu „öffnen“ oder „lockerer zu werden“ oder „aus deinem Schneckenhaus zu kommen“, erinnere dich:
Du bist nicht in einem Schneckenhaus. Du bist nur auf einer anderen Frequenz. Und wenn jemand lernt, sie zu hören, wird er merken, dass du dich nie versteckt hast. Du hast nur gewartet, gehört zu werden.